Gartenkunst oder Wege nach Eden

Gartenkunst

Gartenkunst geht über die Nutzbarmachung von Land hinaus zur ästhetischen Gestaltung - sie ist die Verbindung von gärtnerischer Arbeit und künstlerischer Kreativität


Sonntag, 20. März 2016

Frühling in den Stauden und das Blattwerk von Bergenien

Die Staudensaison ist eröffnet - am Samstag den 19.03 lud die Staudengärtnerei Gaissmayer zum traditionellen "Frühling in den Stauden". Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite und zahlreiche Besucher nahmen die Gelegenheit zu einer Führung durch das Mutterpflanzenquartier der Gärtnerei an. Im Café Grün fand man zeitweise nur noch schwer einen Platz - viele genossen ihren Kaffee auch draußen an der Sonne. 
Jedes Mal wenn ich die Gärtnerei besuche, fallen mir bestimmte Pflanzen auf - dieses Mal war es ein Leberblümchen das es mir besonders angetan hatte. Das "Siebenbürger Leberblümchen' wird zehn bis fünfzehn Zentimeter hoch und breitet sich an halbschattigen bis schattigen Standorten nach und nach flächig aus. Eine Frühlingsschönheit, die ich mir sicher für den Garten holen werde sobald ich einen guten Platz dafür weiß.



Hepatica transsilvanica - Siebenbürger Leberblümchen Foto© Barbara Ehlert 2016

Interessant fand ich auch die Kombination von kleinen gelben Narzissen mit einem schmalblättrigen Gras, das recht verwuschelt wirkte.


Foto© Barbara Ehlert 2016

Ansonsten schaute ich mir den Zustand einiger Blattstauden näher an. So wirkte z.B. die Heuchera 'Purple Petticoats', die ich wegen der markanten Blätter sehr schätze, in ihren Töpfen sehr "ausgewachsen", sie schob längere stakelige Triebe. Die ebenfalls sehr dunkel laubige 'Plum Pudding' hingegen war noch sehr kompakt. Da ich nicht weiß, wie lange diese Pflanzen schon in den Töpfen stehen, ist diese Beobachtung jedoch noch nicht wirklich aussagekräftig. Gut durch den Winter gekommen war offensichtlich die Penstemon Digitalis Sorte 'Husker's Red', deren rotes Laub auch in meinem Garten für die Jahreszeit sehr gut aussieht.
Das beste "Winterlaub" hatten die Bergenien - besonders die Sorten 'Oeschberg' und die rötlich braune, aufrecht stehende 'David'.


Bergenia 'David' Foto© Barbara Ehlert 2016
Heute machte ich mich an den Vergleich der Bergenien in meinem Garten. 'Oeschberg' hat zwar gesunde, kräftig gefärbte Blätter, die durch den vielen nassen Schnee im März jedoch sehr platt gedrückt sind. 


Bergenie 'Oeschberg' im März Foto© Barbara Ehlert 2016

Bergenie 'David' Foto© Barbara Ehlert 2016

Die ähnlich gefärbte 'Eroica' hat kleinere Blätter, die den Schneedruck schöner überstanden haben. 'David' sieht auch bei mir sehr proper aus, er wäre auch in schneereichen Gegenden eine gute Einfassungssorte.


Bergenie 'Eroica' Foto© Barbara Ehlert 2016


Bergenie 'Purpurglocken' Foto© Barbara Ehlert 2016

'Purpurglocken', die ich wegen ihrer dunklen purpurvioletten Blüten liebe, verschmilzt fast mit dem Herbstlaub. 'Herbstblüte' schiebt schon die ersten Knospen, gefährlich früh wenn man an die noch ausstehenden Fröste denkt. Die absolute Überraschung in puncto Blattschönheit ist 'Rotblum', ihr ist nicht das kleinste bisschen Schädigung durch Frost und Schnee anzumerken. 


Perfektes Blattwerk: Bergenie 'Rotblum' Foto© Barbara Ehlert 2016

Zum Abschluss noch ein Frühlingsgruß aus meinem Garten - Crocus etruscus 'Zwanenburg', dessen zarte Farbe an der Sonne wunderbar leuchtet (merke - mehr Krokusse in hellen Blautönen pflanzen…) und die bemerkenswerte, inzwischen in vielen Gärten anzutreffende Zwerg Iris 'Katherine Hodgkin'. In meinem mediterranen, sprich trockenen und nährstoffarmen Hochbeet vermehrt sie sich nicht nur prächtig, sondern kommt zwischen den Lavendelsträuchern auch besonders gut zur Geltung. Ein kleines Wunder, denn auch dort lag am 15. März noch eine gehörige Ladung Neuschnee.



Crocus etruscus 'Zwanenburg' Foto© Barbara Ehlert 2016

 Zwerg Iris 'Katherine Hodgkin' Foto© Barbara Ehlert 2016

Zwerg Iris 'Katherine Hodgkin' Foto© Barbara Ehlert 2016


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